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Gebäude der Zukunft: IT-Infrastruktur für die digitalisierte Raumdecke
Die zunehmende Digitalisierung moderner und vor allem neuer Gebäude geht damit einher, dass insbesondere die Verkabelungsinfrastruktur den derzeit nur schwer absehbaren Anforderungen gerecht wird und demzufolge frühzeitig geplant werden muss. Eine einfache Erweiterung der klassischen Arbeitsplatzverkabelung um eine kleine oder große Anzahl von zusätzlichen Datenanschlüssen, basierend auf denselben Planungskonzepten und denselben Technologien, greift mit Sicherheit zu kurz. Die Mehrzahl der Anbieter von Verkabelungslösungen hält sich bei einem neuen Einsatzumfeld, nämlich der Vernetzung von Raumdeckenbereichen, sehr zurück, statt offensives Marketing zu betreiben. Aber bedeutet das, dass die Raumdeckenverkabelung für IT-Anwender und Fachplaner uninteressant oder gar unbedeutend ist? Dies ist aus Sicht des Autors zu verneinen.
Der nachfolgende Artikel widmet sich diesem, vermutlich in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnenden Thema.
Zentraler oder dezentraler Internetzugang?
Viele Organisationen betreiben einen zentralen Internetzugang für eine Mehrzahl ihrer Standorte. Das bedeutet, dass der Weg zum Internet für die nichtzentralen Standorte zunächst über ein privates Wide Area Network (WAN) zum zentralen Standort führt und es erst dort ins Internet geht. Dies ist auch als „Backhauling“ bekannt. Einige Cloud-Provider wie Microsoft empfehlen, ein Backhauling bei der Kommunikation mit der Cloud zu vermeiden. Stattdessen wird zum Beispiel für den Zugriff auf Office 365 von Microsoft empfohlen, den Internetzugriff möglichst am User-Standort vorzusehen. Dies würde mehrere dezentrale Internetzugänge statt eines zentralen Internetzugangs bedeuten.
Windows 7 ist tot, es lebe Windows 10. Stimmt leider nicht!
Nach wie vor ist Windows 7 auf circa 25 % aller Desktops weltweit in Betrieb. Und der Großteil dieser Installationen dürfte auf den kostenpflichtigen Extended-Security-Updates-Support von Microsoft „verzichten“. Die Risiken für die Unternehmen, die Windows 7 weiterhin betreiben, sind jedoch hoch, es drohen vermehrt Angriffe auf die ungeschützten Systeme und im Schadensfall sogar zusätzliche finanzielle Risiken wegen Verstoßes gegen die DSGVO, Compliance-Regeln, Versicherungsbedingungen oder Schadensersatzansprüche, wenn eigene Systeme genutzt werden, um Dritten Schaden zuzufügen. Woher kommt dieses Festhalten an veralteter, hochgradig gefährlicher Software? Wie bekommt man den „Never touch a running system“-Unsinn aus den Köpfen von Administratoren und IT-Verantwortlichen?
Microsoft geht mit Windows 10 ja mittlerweile wie Apple den Weg, regelmäßige Betriebssystem-Updates auszurollen. Wie kann dieses Konzept „Windows as a Service“ in der Praxis umgesetzt werden und was bedeutet es für Unternehmen?
Distributed Cloud: Erobern Hyperscaler unsere RZs?
Ein Gespenst geht um: Distributed Cloud. Gemeint sind Ansätze wie AWS Outposts und Azure Stack. Wie sehen diese Ansätze aus? Was bedeutet Distributed Cloud?
Bei Distributed Cloud wird eine Public Cloud um Lokationen in den Rechenzentren (RZs) der Kunden erweitert. Die Steuerung und das Management des Gesamtkonstrukts bleiben beim Cloud-Betreiber. Der Ansatz stößt auf große Aufmerksamkeit. Gartner geht im Dokument „Top 10 Strategic Technology Trends for 2020“ so weit, Distributed Cloud zu den 10 wichtigsten technologischen Trends des Jahres zu zählen (Quelle: Gartner, Inc.: Top 10 Strategic Technology Trends for 2020, 21.10.2019).
Die Kunst des Schwachstellenmanagements
Manche Schwachstellen und damit verbundene Sicherheitsvorfälle sind spannend wie ein Krimi und wahre Lehrstücke, um die Herausforderungen der operativen Informationssicherheit in den Netzen der modernen IT zu illustrieren.
Am 17. Dezember 2019 ist für die Produkte Citrix Gateway und Citrix Application Delivery Controller (ADC) des Herstellers Citrix eine sehr unangenehme Schwachstelle gemeldet worden [1]. Es war praktisch ein Klassiker: Durch speziell präparierte Anfragen per HTTP/HTTPS an die auf den Komponenten laufende Web-Anwendung kann ein Angreifer auf interne Verzeichnisse der Systeme zugreifen und so z.B. eigenen (Schad-)Code ausführen.